Muskel ist ein weiches Gewebe, das in den meisten Tieren vorkommt. Muskelzellen enthalten Proteinfilamente aus Aktin und Myosin, die aneinander vorbeigleiten und eine Kontraktion erzeugen, die sowohl die Länge als auch die Form der Zelle verändert. Muskeln erzeugen Kraft und Bewegung.
Sie sind hauptsächlich verantwortlich für die Aufrechterhaltung und Veränderung der Körperhaltung, der Fortbewegung sowie der Bewegung innerer Organe, wie der Kontraktion des Herzens und der Bewegung der Nahrung durch das Verdauungssystem über die Peristaltik.
Muskelgewebe entsteht aus der mesodermalen Schicht embryonaler Keimzellen in einem Prozess, der als Myogenese bekannt ist. Es gibt drei Arten von Muskeln, skelettartig oder quergestreift, kardial und glatt. Die Muskelaktion kann entweder als willkürlich oder unwillkürlich klassifiziert werden.
Herz- und glatte Muskulatur ziehen sich ohne bewusstes Denken zusammen und werden als unwillkürlich bezeichnet, während sich die Skelettmuskulatur auf Befehl zusammenzieht.
Skelettmuskeln wiederum lassen sich in schnell und langsam zuckende Fasern unterteilen. Muskeln werden überwiegend durch die Oxidation von Fetten und Kohlenhydraten angetrieben, aber auch anaerobe chemische Reaktionen werden genutzt, insbesondere durch schnell zuckende Muskelfasern. Diese chemischen Reaktionen produzieren Adenosintriphosphat (ATP)-Moleküle, die verwendet werden, um die Bewegung der Myosinköpfe anzutreiben. Der Begriff Muskel leitet sich vom lateinischen musculus ab, was „kleine Maus“ bedeutet, vielleicht wegen der Form bestimmter Muskeln oder weil kontrahierende Muskeln aussehen wie Mäuse, die sich unter der Haut bewegen.
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